Ja, es ist wirklich albern: Medienlese.com hat die SPIEGEL-Polemik gegen „deutsche Blogs“ genau nachrecherchiert und festgestellt, dass die ausgesuchten Steine des Anstoßes sämtlich von Journalisten und Öffentlichkeitsarbeitern geschrieben werden. Die Kritik trifft also bloggende Kollegen, „native Blogger“ werden gar nicht erst bemerkt.
Passt gut zu meinem Kommentar bei UPLOAD, in dem mir auch schon aufstieß, dass die SPIEGEL-Autoren offensichtlich nur das als „funktionierend“ zur Kenntnis nehmen, was ihrem eigenen Verständnis von „relevantem Medium“ entspricht, nämlich den Abklatsch traditioneller Printmedien im Web.
Mir persönlich kommt die ganze Angelegenheit mehr und mehr als bloßer Trick vor, die Blogger-Szene im Sommerloch mal eben abzukassieren: Da wird ein Artikel über Blogs im Print-SPIEGEL angekündigt, der dann auch erstmal online nicht zu finden ist, dann aber einen Tag später doch noch erscheint. Nämlich genau dann, wenn alle, denen das „Wissen, was der SPIEGEL über Blogs schreibt“ mal eben 3,50 Euro wert ist, das Heft schon gekauft haben.
Ich bin selber drauf reingefallen und kann nur sagen: klappt einmal, aber niemals wieder! Ist sogar kontraproduktiv, denn jetzt bin ich sauer und hege den Plan, das Heft auch dann nicht mehr zu kaufen, wenn mich mal wieder ein Artikel interessiert.
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Ein Kommentar zu „Journalisten lästern über Journalisten und der SPIEGEL kassiert ab“.