Auf Selbständig im Netz gibt’s ein Intervie mit Heiner Hemken von SEO-united.de – und zwar zur Bedeutung, die Google für unser Leben hat. Es wundert nicht, dass Hemken als „Suchmaschinenoptimierer“ (SEO) eine besondere Beziehung zu Google hat, ist er doch von Berufs wegen von den Launen der Suchmaschine abhängig.
Doch seine Worte reichen weit über diese persönliche Dimension hinaus, wenn er dann zu einem durchaus verblüffenden Statement in Bezug auf unsere „gläserne Zukunft“ kommt:
„Die uns durch das Internet zur Verfügung stehenden Informationen werden nicht dazu führen, dass wir mehr über unsere Mitmenschen wissen werden, sondern dazu, dass wir uns nach und nach voneinander entfremden werden.
Anders ausgedrückt, wird man später zwar die Möglichkeit haben, auch intimste Informationen über seine Freunde oder Feinde herausfinden zu können, man wird es jedoch nicht machen. Als Mitglied einer Informationsgesellschaft sollte man nie den Fehler machen, Informationen über sich selbst zu wichtig zu nehmen. Informationen über uns werden zwar vorliegen, aber keinen mehr interessieren.“
Leider wird das Thema nicht weiter vertieft. Mir erscheint diese Behauptung jedenfalls äußerst fraglich, denn immer schon war und ist das Interesse der Menschen groß, diejenigen erkennen und anhand verschiedenster Zeichen (heute: Infos) bewerten zu können, mit denen man so in Kontakt kommt. Warum die Beantwortung der Frage „kann ich dem vertrauen?“ durch die zunehmende Menge vorhandener Informationen auf einmal unwichtiger werden soll, vermittelt sich mir nicht. Ich glaube, hier irrt der SEO, bzw. projiziert vielleicht eine eigene „Info-Müdigkeit“ auf den Rest der Welt.
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6 Kommentare zu „Zerstört Google das Interesse an den Mitmenschen?“.